Oft sind Altbauten bereits etwas verbraucht: Im Lauf der Jahre hat ein Sturm oder ähnliches den ein oder anderen Dachziegel zu Bruch gehen lassen, die Fenster bieten nicht mehr die gewünschte Dichtigkeit und die Fassade ist nicht mehr wirklich ansprechend. Das heißt aber nicht zwingend, dass auch die Grundsubstanz des Hauses deshalb verschließen sein muss. Oftmals ist eine Renovierung eines Altbaus, im Vergleich mit einem Neubau, eine durchaus interessante Investition. Vor allem dann, wenn beispielsweise Kindheitserinnerungen am Haus hängen, weil es sich um das Wohnhaus der Großeltern oder das eigene Elternhaus handelt.
Zeit zum Sanieren
Wenn die oben genannten Punkte eintreten oder bereits veraltete Technik integriert ist, welche nicht mehr dem heutigen Standard entspricht, sollte über eine Sanierung des Hauses nachgedacht werden. Veraltete Techniken beim Heizen oder aber alte Elektroleitungen können teilweise ernstzunehmende Sicherheitsmängel darstellen und es kann im schlimmsten Fall sogar zu Bränden oder anderen Sachschaden führen. Eine Sanierung möchte genau diese Punkte beseitigen und den Problemen vorbeugen. Unter Sanierung wird verstanden, dass Altbauten wieder auf den neusten und modernsten Stand der Technik gesetzt werden. Vor allem für Heimwerker ist eine Sanierung eines Altbaus oftmals eine Option.
Altbausanierung oder ein Neubau?
Oftmals stellt sich bei der Realisierung des Traumes Eigenheim vor allem eine Frage: Soll ein Altbau erworben werden und sollen Renovierungsarbeiten geleitstet werden, oder ist ein Neubau die bessere Alternative. Wer großen Wert darauf legt, dass das eigene Haus exakt nach eigenen Vorstellungen gestaltet wird, wird sich letztlich für einen Neubau entscheiden. Aber auch der Kauf eines Altbaus und die dazugehörige Sanierung bietet Raum dafür eigene Wünsche zu verwirklichen. Bevor mit der Sanierung begonnen werden kann, sollten einige Faktoren bereits beim Kauf eines Altbaus beachtet werden: „Steht der Bau unter Denkmalschutz?“, „Birgt das Dach des Gebäudes eventuelle Probleme?“ oder „Ist das Mauerwerk nass?“. All diese Fragen können bei Nichtbeachtung eventuell zu immens hohen Kosten führen. Um solchen bösen Überraschungen bereits vorbeugend aus dem Weg zu gehen, sollte bereits vorab mit einem Sachverständigen über das eventuelle Bauvorhaben gesprochen werden.
Erfüllung der EnEV (Energieeinsparverordnung)
Bei Modernisierungen ist unter anderem auch darauf zu achten, dass die Energieeinsparverordnung (EnEV) beachtet wird. Diese EnEV greift, sobald Bauteile verändert oder getauscht werden. Beim Einbau neuer Fenster ist beispielsweise auf die EnEV zu achten. Des Weiteren gilt dies auch bei Erneuerung der Putz- und Dämmarbeiten. Eine neue Farbgebung durch Malerarbeiten ist nicht ausschlaggebend für die EnEV Regelung. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten den EnEV-Anforderungen gerecht zu werden. Zum einen besteht die Möglichkeit, eine energetische Gesamtbilanz durchführen zu lassen. Bei dieser Variante darf der Energiebedarf bis zu 87 Prozent höher liegen, als bei einem Neubau. Als zweite Variante besteht noch die Möglichkeit nur einzelne Bestandteile des Bauwerks zu erneuern. In diesem Fall gibt die EnEV vor, welche Anforderungswerte des U-Wertes (Wärmedurchgangskoeffizienten) jeweils erfüllt werden müssen.
Als Förderprogramme sind oftmals Kredite der Kfw-Bank interessant. Doch auch hier gilt sich vorab zu informieren! Für Bestandsimmobilien wurden verschiedene Kategorien zur Sanierung angelegt, unter anderem gibt es aber auch sogenannte Einzelprogramme, welche auch Einzelbaumaßnahmen förderfähig machen. Auch hier gilt es zu beachten, dass die Einzelprogramme wesentlich höhere Anforderungen wie eine Gesamtbaumaßnahme fordern. Nicht selten empfiehlt es sich im Zug einer Investition in ein neues Eigenheim einen Energieberater mit ins Boot zu holen. Dieser Sachverständige ist mit der Materie vertraut und kann viele Hinweise geben, sodass nachträgliche Probleme vorgebeugt werden kann.