Ohne Rechenschaft ablegen zu müssen, im eigenen Haus ein und aus gehen – sowie Handeln nach eigenem Belieben: Ein Eigenheim zu besitzen gibt einen großen Komfort. Eine Eigentumswohnung ist durchaus ein Schritt in eine ähnliche Richtung, die Realisierung eines eigenen Wohnhauses ist allerdings meistens der Gipfel der Träume.
Jedoch gibt es für die meisten Personen vor dem Erwerb eines schlüsselfertigen Hauses oder aber dem Baubeginn eines Massivhauses eine Hürde zu überwinden: Diese Hürde ist das einzusetzende Kapital, exakter sogar das Eigenkapital welches zur Realisierung des Eigenheims benötigt wird. Im Regelfall wird beim Hausbau sowohl das Eigenkapital der Bauherren, wie auch eine Finanzierungsmöglichkeit der Bank benötigt – nur in den seltensten Fällen ist ein Neubau ohne jegliche Finanzierung realisierbar. Mit ein paar Sicherheiten ist es bei uns in Deutschland eine durchaus realisierbare Angelegenheit einen passenden Kredit – mit einem guten Zinsverhältnis – er erhalten.
Wie sollte das Eigenkapital eingesetzt werden? Wann spart man am besten Eigenkapital für den Hausbau an und eine der entscheidendsten Fragen: Wie hoch sollte der Anteil von Eigenkapital bei der Beschaffung eines Eigenheims sein? All diese Fragen haben einen großen Stellenwert beim Erwerb eines Hauses. Dies sollte unter anderem einen hohen Stellenwert haben, sodass spätere Überraschungen wie beispielsweise Schwierigkeiten bei der Rückzahlung des Kredites nicht entstehen können. Sollten genügend Sicherheiten für das Finanzinstitut vorhanden sein, ist selbstverständlich auch eine Finanzierung mit verhältnismäßig geringem Eigenkapitalanteil möglich. Im Idealfall steht sparen für das Eigenheim allerdings schon von frühen Arbeitstagen an auf dem Plan. Eine Finanzierung ohne Eigenkapital ist nicht empfehlenswert – die Realisierung des Eigenheims kann sonst nur unnötig teuer, zum Beispiel durch zusätzliche Zinsen, werden.
Die angemessene Höhe des Eigenkapital
Rund 20 bis 30 Prozent der anfallenden Kosten für das Haus sollten durch das Eigenkapital gestemmt werden. Sollte der Prozentsatz unter diese Grenze fallen, bewerten Kreditinstitute eine Finanzierung unter einem anderen Aspekt. Das Kapital kann von vielen verschiedenen Komponenten stammen: So ist eine Einlage durch einen Bausparvertrag, vermögenswirksame Leistungen oder aber auch die Anlage an Wertpapieren zum Traum vom Eigenheim verhelfen. Auch der Fall einer eintretenden Erbschaft stellt die Möglichkeit den Wunsch vom eigenem Haus zu realisieren. Auch wenn die Zahlen 20 bis 30 Prozent einen niedrigen Eindruck hinterlassen, so sind beispielsweise von 250.000 EUR Kosten des Traumeigenheims 20 Prozent doch ein hoher Anteil. Die Kosten welche bereits durch Eigenkapital getragen werden könnten würden im Rechenbeispiel bei 50.000 EUR bis 75.000 EUR liegen. Wer über die Jahre einen höheren Anteil an Eigenkapital angespart hat, ist selbstverständlich nicht im Nachteil. Diese Voraussetzung schützt künftige Hausbesitzer davor unendliche Probleme mit Kreditinstituten auszudiskutieren.
Nur in Ausnahmefällen ist eine Finanzierung zu 100 Prozent durch Banken zu empfehlen. Ausschlaggebend ist sicherlich das jeweilige Einkommen. Je nach persönlichen Möglichkeiten unterscheidet sich die Zeit des Aufbaues von Eigenkapital enorm. Dies ist vor allem derzeit – aufgrund des Niedrigzinses – ein wichtiges Argument. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Tagesgeldkonto. War es doch vor Jahren noch eine lukrative Geldanlage, gleicht der Zins derzeit nicht einmal die laufende Inflation aus. Ein wichtiger Aspekt, welcher beim Sparen mit beachtet werden sollte. Wer bereits seit der Ausbildung durch beispielsweise vermögenswirksame Leistungen auf die Anlage eines Eigenkapitals achtet, wird beim Bau des Traumhauses seine Vorteile daraus ziehen können. Nur einem gewissen Prozentsatz der Bevölkerung ist es möglich die Ansparung von Eigenkapital über Jahre, durch Sonderzahlungen und hohen Gehalts einzusparen.
Welchen Stellenwert hat das Eigenkapital beim Hauskauf
Wem die Raten eines Hauskaufes fürs erste günstig erscheinen, der soll sich nicht täuschen lassen. Es ist zu beachten, dass die Raten nicht die einzigen finanziellen Monatsbelastungen bleiben. Es folgen Kosten für den Strom, Wasser und weitere Nebenkosten, welche oftmals nicht beim ersten Blick auf dem Schirm sind. Die Kreditrate eines Hauses ist im Vergleich einer Mietswohnung mit der Kaltmiete – und nicht der Warmmiete – zu vergleichen. Achtung also bei hohen Krediten, welche eine monatliche Höchstrate ansetzen. Auch von hohen Krediten, welche zum Teil noch im Rentenalter abbezahlt werden müssen, sind nicht empfehlenswert. Dies sind alles Argumente, die Bauherren zum Teil stark unterschätzen oder gar nicht notieren.